

To Tempt a God
Die Götterlicht Saga beginnt
Endlich! Der packende Auftakt der Götterlicht-Saga von Spiegel-Bestsellerautorin Anna Benning. Perfekt für alle Romantasy-Fans und Liebhaber*innen von Enemies to Lovers, Power Imbalance und Forced Proximity. Mit illustriertem Farbschnitt und Page Overlay in der ersten Auflage und opulenter Veredelung.


To Tempt a God
In Silver City herrschen die Götter. ...
To Tempt a God
In Silver City herrschen die Götter. ...



Anna Benning über To Tempt a God
Kein einzelnes Ereignis, nein. Die Idee entstand eher aus einer Mischung von Überlegungen – vor allem darüber, wie ungerechte Machtverhältnisse Menschen auf unterschiedliche Weise prägen können. Besonders gereizt hat mich jedoch die Dynamik einer Liebe, die in einem Umfeld absoluter Ungleichheit und Machtlosigkeit wächst. Wie fühlt es sich an, wenn Gefühle stärker sind als die Regeln, die sie eigentlich ersticken sollten? Das war mein Ausgangspunkt – und schnell stand für mich fest: Ich muss diese Geschichte erzählen.
Sie ist tatsächlich noch relativ frisch. Ich bin jemand, der eine Geschichte erst komplett abschließen muss, bevor er in eine neue eintaucht. Aber sobald das letzte Wort meines vorherigen Projekts geschrieben war, hat mich die Welt von To Tempt a God förmlich eingesogen.
Knapp ein Jahr. Ich wünschte oft, ich wäre schneller, aber besonders bei einem ersten Band einer Fantasy-Reihe braucht es einfach Zeit, um die Welt, die Figuren und ihre Gefühle wirklich lebendig werden zu lassen. Gerade auf den letzten Metern eines Schreibprozesses fügen sich oft noch Details zusammen, die alles viel stärker und eindringlicher machen. Diese Zeit nehme ich mir bewusst, denn sie ist es immer wert.
Ganz klar: Aurora und Colden. Ich habe sie in eine Welt voller Konflikte geworfen, in der sie eigentlich nichts miteinander verbinden dürfte – und doch ist da etwas zwischen ihnen, das unausweichlich ist. Ihre Dynamik musste absolut glaubwürdig sein, weil ihre Beziehung das Herzstück der ganzen Reihe ist. Es war oft eine Gratwanderung, aber genau die hat es für mich so spannend gemacht.
Colden hat als Gott ja völlige Macht – körperlich und gesellschaftlich. Aurora hingegen ist als seine Valet – also seine persönliche Dienerin – in einer Position, die ihr keine Stimme erlaubt. Und genau das macht ihre Dynamik so besonders: Denn Aurora findet trotzdem einen Weg, sich Gehör zu verschaffen, und das stellt Colden vor jede Menge Herausforderungen. Ihre Beziehung ist geprägt von der Spannung zwischen Kontrolle und Widerstand – es war so reizvoll, diesen Balanceakt zu schreiben, weil jede Szene schon von vorneherein mit großen Emotionen aufgeladen war.
Oh, jede Menge! Meine Götter haben zwar keine direkte Verbindung zu bekannten Mythologien, aber sie blicken trotzdem auf eine eigene jahrtausendealte Geschichte voller Geheimnisse, Verrat und alter Fehden zurück. Diese Vergangenheit holt sie zunehmend ein und wird so einiges, was man in Band 1 für selbstverständlich hält, komplett auf den Kopf stellen. Es gibt Plottwists, gefährliche Intrigen und viele Überraschungen.
Schon bei der Entwicklung der Geschichte stand für mich fest, dass ich unbedingt die amerikanische Illustratorin Charlie Bowater für die Cover gewinnen wollte. Ihre Arbeit hat mich schon lange begeistert und glücklicherweise war sie sofort dabei. Wir wollten klassische Götterstatuen zeigen, ihnen aber ein wenig Leben einhauchen. Die Statuen auf dem Cover zersplittern leicht – sie wirken einerseits unzerbrechlich, aber gleichzeitig nicht unangreifbar. Das war die perfekte Visualisierung für die Themen im Buch. Und die Cover sind sogar noch beeindruckender geworden, als ich es mir je hätte wünschen können.
Es braucht zwei starke Charaktere, die genau wissen, welche Knöpfe sie drücken müssen, um den anderen aus der Reserve zu locken. Aber die Magie liegt in den Zwischentönen: In den Momenten, in denen sie erkennen, dass hinter all dem Hass etwas Tieferes steckt. Wenn aus Widerwillen Respekt wird, aus Respekt Anziehung – und schließlich etwas, das sie selbst nie erwartet hätten. Diese ständige Spannung zwischen „Werde ich dich töten oder küssen?“ – das ist für mich der Sweet Spot einer guten Enemies-to-Lovers-Geschichte.
Für mich gibt es da kein „zu viel“ oder „zu wenig“. Mir ist es nur wichtig, dass jeder Aspekt meines Buches auch zur Geschichte beiträgt und keinen Selbstzweck erfüllt. Das heißt: Spice – ja, weil es zum Leben und speziell zu einer aufgeladenen Lovestory dazugehört, aber ich schreibe es nicht, um irgendein Soll zu erfüllen. Was Colden und Aurora angeht, gehören die Szenen sogar zu meinen Lieblingsstellen im Buch. ;-)
Ich denke, die Geschichte bestimmt, welche Tropes Sinn machen. Das Schöne am Romantasy-Genre ist, dass es so flexibel ist: Egal ob Enemies-to-Lovers, Power Imbalance oder etwas völlig Neues – es gibt keine festen Regeln. Ein Baukastensystem mag ich allerdings nicht. Tropes spiegeln ja letztlich nur universelle Themen und Motive wider, die wir alle einfach sehr gerne lesen, weil sie Spannung, Action und Bauchkribbeln mit sich bringen.
Band 2 erscheint noch dieses Jahr, im November 2025! Und ja, er ist ab sofort vorbestellbar. Ich freue mich so sehr darauf, diese Geschichte weiterzuerzählen.
Selbst wenn einem die Stimme genommen wird, kann man Stärke zeigen.